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Sie sind das Sprachrohr der Belegschaft, haben stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Wünsche ihrer Kollegen und vertreten deren Interessen gegenüber der Geschäftsleitung: Betriebsräte haben eine wichtige Funktion in Unternehmen. Ihre Rechte und Pflichten sind daher im Betriebsverfassungsgesetz festgeschrieben – bis zu den Regularien ihrer Wahl. Mitarbeiter können turnusgemäß alle vier Jahre ihre Vertretung bestimmen, das nächste Mal im Zeitraum März bis Mai 2022. Schon jetzt sind dafür erste Vorbereitungen zu treffen und Kandidatenlisten zu erstellen.

Für die eigenen Positionen werben

Einzelkandidaten sind in Unternehmen ab 100 nicht vorgesehen, stattdessen werden Betriebsräte in der Regel auf Basis von Vorschlagslisten gewählt. Wollen Amtsinhaber wieder kandidieren oder gibt es neue Interessenten? Spiegelt die Liste alle Abteilungen und Berufsgruppen im Unternehmen wider und sind beide Geschlechter gerecht vertreten? Diese Fragen sind frühzeitig zu beantworten. Wichtig ist vor allem, sich bei den Kollegen bekannt zu machen. Dabei ist Kreativität gefragt, erst recht in Zeiten von Corona. Da Betriebsversammlungen und das persönliche Gespräch nur eingeschränkt möglich sind, kommt es auf schriftliche Inhalte, einen griffigen Slogan, aussagekräftige Plakate und elektronische Newsletter an. Wer sich zur Wiederwahl stellt und auf Erfolge verweisen kann, ist dabei naturgemäß im Vorteil.

Organisatorische und rechtliche Fragen klären

Die Werbung in eigener Sache bildet allerdings nur einen Baustein eines erfolgreichen Wahlkampfs. Angehenden Betriebsräten können die vielen organisatorischen Aufgaben und rechtlichen Fragen schnell über den Kopf wachsen. Ein Wahlkampfkalender hilft, jederzeit den Überblick zu behalten und wichtige Abgabefristen nicht zu versäumen. Insbesondere in Unternehmen, die bislang keinen Betriebsrat haben, sind noch weitergehende Vorbereitungen notwendig, die gründlich geplant werden wollen. Wer sich für die Aufgabe interessiert, sollte einige grundlegende Voraussetzungen erfüllen – neben Loyalität dem Unternehmen gegenüber auch den Wunsch, das Umfeld zum Positiven für die Mitarbeiter zu verändern.

(mit Material von djd)